Reisetagebuch 2018

27.10. Ausflüge

21:15 Uhr: Auch hier wird am Samstag von Amateurjägern  um sich geballert. Allerdings war auch schon wach und konnte den Sonnenaufgang über dem Meer beobachten.

Am Vormittag bin ich die Straße die Küste entlang nach Süden gefahren. Dort hatte ich in einer Lagune Flamingos gesehen. Die wollte ich jetzt fotografieren. Doch schon nach wenigen Metern kam ich am Besucherzentrum der Oasi Lago Salso vorbei. Und diesmal stand das Tor offen, war nicht geschlossen wie vor zwei Jahren. Also bin ich dort hinein und habe mich umgesehen und einen Spaziergang in die Landschaft gemacht. Auf dem Rückweg traf ich dann eine Mitarbeiterin des Zentrums. Sie bot mir für 5 EUR eine Führung über 3,5 Stunden an. Leider musste ich dies dankend ablehnen. So lange traue ich mir nicht zu auf den Beinen sein zu können. Sehr schade!!!

Weiter südlich waren dann die Flamingos zu sehen und zu fotografieren. Ich habe dann noch verschiedene Wege zum Ufer probiert zu fahren. Bei Feriensiedlungen gab es entweder Pförtner oder das Tor war ganz geschlossen. Bei einer größeren Siedlung war das Tor defekt und kein Pförtner anwesend. Ich fuhr hinnein und konnte noch einen schönen Spaziergang zum Strand machen. Die Sonne schien und es ging ein angenehm warmer Wind.

27.10. Ein Gedicht

Im Schwebeschwung

Ach, könnte ich entziffern,
was die Schwalben
im Schwebeschwung
so flüchtig
an den Himmel schreiben.
 
Ob Worte es
von Freiheit sind,
die man gewinnt,
wenn man die Last des Alltags
momentelang vergisst?
 
Und sich vom Aufwind
tragen lässt ins Blaue
wo man von einer anderen
als der eignen Kraft
gehalten ist?

© Tina Willms

26.10. Reisetag

21:10 Uhr: Wieder ein Sonnentag. Schon in der Nacht hat die Temperatur wieder angezogen und ich war viel zu warm eingepackt in Erwartung einer sehr kalten Nacht. Im Wohnwagen waren es dann noch gute 18°.

Ich bin um 10:30 Uhr losgefahren. Der Navi wollte mich unbedingt auf eine andere Strecke umleiten, weil die E90 irgendwo gesperrt war. Da aber viele LKWs weiterhin auf der Straße unterwegs waren fuhr ich auch weiter die geplante Route. Tatsächlich kam irgendwann eine Sperrung wegen Fahrbahn Erneuerung. Doch es gab auch eine Umleitung, die die LKWs fuhren. Da konnte ich gut mit halten.

Die Strecke über den Absatz führt über eine weite landwirtschaftlich genutzte Ebene. Gegen 12:12 Uhr bin ich nach Norden auf die E55 bzw. A14 eingebogen, die Adria Autobahn. Von nun an habe ich die Sonne im Rücken und es geht dem Norden zu.

Erst kurz vor Manfredonia kamen ein paar wenige kleine Wolken auf. Hier sind es bei Sonnenschein noch 27° C im Schatten.

Der Campingplatz Bussola ist klein. Die Modernisierung betrifft nur die Sonnenkollektoren für die Warmwasser Erzeugung. Deshalb werde ich hier nicht lange bleiben. Das Restaurant ist nett. Alles wird frisch zubereitet. Der Chef kocht selber und sieht auch so aus als ob er gerne selber probiert.

25.10. noch einmal volle Sonne, Weiterreise

17:25 Uhr: Heute gab es schon vor 6 Uhr den erten Böllerknall. Ich konnte noch einmal einschlafen und bin gegen 7:45 Uhr wieder aufgewacht. Da leuchtete die Sonne schon volle Pulle auf mein Vorzelt. Allerdings geht ein etwas frischer Wind.

Am Vormittag das Vorzelt abgebaut. Zu Mittag dann etwas gesonnt und das Buch über Italien zu Ende gelesen. Jetzt, da es im Schatten doch recht kühl ist und die Schnaken unterwegs sind sitze ich im Wohnwagen.

20:40 Uhr: Um 20:00 Uhr hatte es draußen nur noch 14°. Das wird eine sehr kalte Nacht!

24.10. Sonne und blauer Himmel pur

21:05 Uhr: Die Nacht war klar, am frühen Abend ein helelr runder Mond, in der Nacht dann klare Sternbilder. Dafür ist es recht frisch geworden, 16° im Wohnwagen und 14° im Vorzelt.

Mich hat ein sehr lauter Schuss gegen 7 Uhr geweckt. Inzwischen weiß ich, ein Bauer lässt es alle 5 Minuten krachen um die Raben von seinem frisch eingesäten Acker zu verscheuchen. Ich habe sie am ersten Tag zu Hunderten (!) auf dem Acker gesehen. Diese Böllerschüsse ganz in der Nähe des Platzes nerven ganz schön.

Die Sonne habe ich noch einmal zum Wäsche waschen und trocknen genutzt. Dabei noch in der Sonne gesessen und gelesen. Zu Mittag sind die Fliegen dann sehr zahlreich geworden. Viele der anderen Gäste haben sich vorne an den Strand zurück gezogen, gelesen und gesonnt. Manche waren sogar im Wasser schwimmen. Laut Wetterbericht hat das Wasser noch 22° C. Leider kam mir diese Idee zu spät, ich zu sehr mit der Wäsche beschäftigt.

Am Nachmittag wollte ich eigentlich nur noch einmal einkaufen fahren. Doch zum ersten Mal waren auch die Berge westlich von uns frei von Wolken. Also fuhr ich noch einmal ins Blaue.

23.10. Regentag

20:15 Uhr: Nach den Gewittern kam der Regen. Es hat die ganze Nacht durch geregnet. Meist nur als sanfter Regen, doch am Morgen gab es dann auch mal einen sehr heftigen Wolkenbruch. Die Hälfte des Platzes hier bestand aus Pfützen. Daanch hat der Regen schnell nachgelassen und das Wasser versickerte ebenfalls schnell. Doch es war ungemütlich.

Deshalb habe ich den Vormittag im Wohnwagen verbracht, eine Zeit lang sogar noch Besuch da gehabt. Nach der Mittagspause habe ich mich geduscht und bin dann in die Stadt zum Einkaufen gefahren. Den ganzen Tag über lag noch eine große schwarze Wolke über dem Land Richtung Stadt. Unterwegs waren die Flüsse dann auch fast bis zur Dammkrone voll Wasser. Vor den ersten Häusern hat es wohl eine Überschwemmung gegeben. Die Tankstelle, an der ich günstig tanken konnte, wurde gerade trocken gelegt, die Schächte waren voll Wasser gelaufen. Das Tanken ging aber schon wieder.

Tagsüber gab es hier am Platz stärkere Böen. Das Meer brandet schon seit gestern Abned sehr laut ans Ufer. Entfernte Gewitter werden von der Brandung übertönt. Nun hoffe ich, dass die Wettervorhersage zutrifft und es morgen wieder sonnig wird.

22.10. noch einmal in die Berge gefahren

21:30 Uhr: Der Nachbarin zum Geburtstag gratuliert und dann nicht weg gekommen.

Die ganze Nacht durch hat es leicht geregnet. Am Morgen hörte der Regen auf und die Sonne kan zum Vorschein. Ich konnte wieder im Vorzelt sitzen, online und offline lesen. Das Buch " Auf der Suche nach Italien" von David Gilmour ist sehr informativ und gut lesbar geschrieben.

Mittags ein Sonnenbad genommen. In der Sonne ist es so heiß, das ich bald ins Schwitzen kam. Doch im Schatten ist die Luft sehr kühl.

Am Nachmittag noch einmal in die Berge gefahren. Zuerst die Straße hoch zum Kloster und dann in 1.300 m Höhe auf einer Kammstraße 20 km durch Wiesen und Wälder zurück Richtung Küste.

Jetzt blitzt es wieder über dem Meer. Laut Wetterbericht soll das Unwetter von Rom jetzt hier in den Süden kommen.

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