23.4.17 Zweite PoE Kundgebung

Reinhard (reinhard_eu) on 27.4.2017

Bei der zweiten Kundgebung habe ich auf die sozialen Nachteile durch die EU in anderen Ländern hingewiesen.

Mein Redetext:

Wir haben uns hier versammelt um ein Zeichen zu setzen für ein grenzenloses Europa. Wir haben einige Vorzüge der Europäischen Union schätzen gelernt, reisen innerhalb der EU ohne Grenzkontrollen, studieren innerhalb der EU und  schätzen auch die Regeln für Umwelt- und Naturschutz, der ohne EU deutlicher schlechter dastehen würde. Erwähnen möchte ich die Grenzwerte für Luftschadstoffe, ohne die sich Stuttgarter Bürger kaum gegen den Feinstaub wehren könnten, oder die Regeln zur Schadstoffminderung bei Autoabgasen, die eine deutsche Regierung alleine nie so streng gefasst hätte.
Doch nicht alles was die EU betrifft hat eine so vorteilhafte Auswirkung für uns Bürger. Die sozialen Ungerechtigkeiten innerhalb der EU habe ich vor vierzehn Tagen in den Beispielen aus Portugal und Griechenland angesprochen. Menschen außerhalb der EU sind von der Politik der EU aber auch negativ betroffen. Papst Franziskus hat das in einem Satz deutlich zusammen gefasst "Diese Wirtschaft tötet". Deshalb wünsche ich mir von der EU und auch von unserer Bundesregierung eine neue Ausrichtung der Wirtschaftspolitik hin zu mehr sozialer Gerechtigkeit. Jeder Mensch in der EU soll eine Chance auf Teilhabe am Wohlstand bekommen.
Ein Beispiel für die negative Auswirkung der EU Wirtschaftspolitik außerhalb der EU sind die Fischer an Somalias Küsten. Nachdem die EU das Recht für Fischfang vor Somalia erhalten hatte, haben die großen Fischkutter der EU und anderer Länder bald die Küsten leergefischt gehabt. Den einheimischen Fischern gingen immer weniger Fische ins Netz, sodass sie ihre Familie nicht mehr ernähren konnten. Da kamen sie auf eine neue Geschäftsidee: Als Piraten kaperten sie große Frachtschiffe und erpressten so Geld für ihr Einkommen.
Sicher fallen ihnen hier auf dem Platz jetzt noch weitere bekannte Beispiele ein wie subventioniertes Hühnerfleisch aus der EU, das Bauern in Afrika den Verkauf eigener Produkte unmöglich machte, subventionierte Milchüberschüsse aus der EU, die die Milchviehhaltung vor Ort unrentabel macht und so weiter. Insgesamt hat die EU 27 Freihandelsverträge mit anderen Staaten abgeschlossen, die oft zum Nachteil der Bewohner dieser Länder gereichten. Deshalb wünsche ich mir mit Papst Franziskus eine Wirtschaft der EU, die nicht mehr tötet. Details können in der Enzyklika Evangelii Gaudium nachgelesen werden.
Danke für ihre Aufmerksamkeit.

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