20.10. Ausflug nach Civita

Reinhard am 20.10.2018

22:10 Uhr: Bin schon um 7:10 Uhr aufgestanden. Es wurde wieder geballert. Es ist Samstag, da sind noch mehr Freizeitjäger unterwegs. Ich glaube aber nicht, das ich von den Gewehrschüssen aufgewacht bin. Es ist wieder kühler geworden. Aber im Wohnwagen, im Schlafsack schlafe ich mollig warm.

Dafür konnte ich heute die Sonne aus dem Meer aufsteigen sehen. Ein Vorteil der späten Jahreszeit. Unsere italienischen Nachbarn vom Camping Baia Coralli sind heute weiter gereist. Ab Sonntag Abend soll es hier Gewitter geben und Montag und Dienstag schwere Regenfälle. Deshalb haben sie sich schon auf den Rückweg gemacht. Ich werde nach dem Regen, wenn mein Vorzelt wieder trocken ist, auch meine Sachen packen und langsam (!) heimwärts ziehn.

Heute Mittag konnte ich mich noch einmal kräftig sonnen. Später bin ich dann in die Berge nach Civita gefahren ( Civita bei Wikipedia). In Civita wird noch bis heute albanisch gesprochen und gefeiert, obwohl die Menschen schon um 1450 zugewandert waren!

Als ich in Civita ankam, war gerade eine große Gesellschaft im Aufbruch und alle Straßen zugeparkt. Deshalb fuhr ich gleich wieder auf einer anderen Straße aus dem Ort hinaus. Nachdem ich genug gesehen hatte, kehrte ich um und fuhr in den Ort hinnein. Nach dem Navi wollte ich zum anderen ende des Ortes hinaus auf eine Straße über dem Ort fahren. Doch die Gassen waren so eng, dass mir Angst und bange wurde. Den richtigen Weg konnte ich auch nicht erkennen.

Also fuhr ich vorsichtig wieder zurück in den Ort und folgte mal einer "Hauptstraße". Wieder musste ich durch sehr enge Gassen und um scharfe Hausecken kurven. Doch dann erreichte ich den Parkplatz zur Teufelsbrücke über die Raganello Schlucht. Ich parkte mein Auto und stieg den halben Weg über viele Stufen in die Schlucht hinunter. Mehr Steigung traute ich mir als Rückweg nicht zu.

Beim Parkplatz gab es sogar ein Schild zum "Ausgang". Doch schon nach wenigen Metern steckte ich wieder im Gewirr der engen Dorfgassen. Es fehlen einfach weitere Hinweisschilder. So landete ich am anderen Ende des Ortes vor einem Abgrund. Also umgedreht und noch ein Versuch gestartet. Inzwischen lief mir der Schweiß in Strömen über den ganzen Körper. Zuerst der steile Aufstieg aus der Schlucht und jetzt auch noch der Stress mit den engen Gassen ohne Hinweisschilder. Aber schon im zweiten Anlauf erkannte ich den richtigen Weg zurück auf mir bekannte Straßen.

Statt direkt zurück zum Camping zu fahren, bin ich noch einmal auf eine Bergstraße auf der anderen Seite der Schlucht eingebogen. Diesmal war es eine gute Wahl. Die Straße führte immer höher und höher ins Gebirge. Ich kam an Weiden und Feldern vorbei. Immer wieder gab es schöne Aussichten auf Civita und die umgebenden Berge. Das Navi war mit dem Weg sogar einverstanden. Die Sonne ging unter und der Mond ging auf. Auf diesem Weg kam ein einziges mal ein anderes Auto vorbei.

Nach den Weiden und Feldern kam ein Eichenwald. Nicht die großen Eichen wie bei uns sondern die kleinen Eichen des Südens. Über einen Pass ging es dann wieder hinunter Richtung Küste. Dummer weise führte die Straße am Ende wieder in ein kleines Bergdorf mit engen und sehr steilen Gassen ohne Hinweisschilder. Und das bei einbrechender Dunkelheit! Einmal landete ich auf einem kleinen Platz auf dem ich gerade noch wenden konnte. Dann fand ich den Weg hinaus ins Tal. Die letzten Kilometer fuhr ich dann auf mir schon bekannten überregionalen Straßen.

Damit ging ein weiteres Abenteuer zu Ende. Bilder bearbeite ich erst Morgen, es ist spät genug.

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