Die Neujahrsansprache unseres Ministerpräsident finde ich voll daneben

Reinhard (reinhard_eu) on 1.1.2017

Im Gegensatz zu unserem Ministerpräsidenten bin ich der Meinung, dass wir unseren Lebensstil dringend ändern müssen um der Gewalt innerhalb und außerhalb Deutschlands den Boden zu entziehen. Mit dieser Meinung stehe ich nicht alleine da. Selbst Papst Franziskus sagt deutlich: Diese Wirtschaft tötet.

"Terroristen töten, um unseren Lebensstil zu zerstören. Doch gerade jetzt gelte es, am freiheitlichen und mitmenschlichen Lebensstil festzuhalten. ", betont der Ministerpräsident.

Quellen: swr.de landesschau-aktuell

https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neujahrsansprache-von-ministerpraesident-winfried-kretschmann-2/

 

Sehr geehrter Herr Kretschmann,

im Gegensatz zu Ihnen bin ich der Meinung, dass wir unseren Lebensstil dringend ändern müssen um der Gewalt innerhalb und außerhalb Deutschlands den Boden zu entziehen. Mit dieser Meinung stehe ich nicht alleine da. Selbst Papst Franziskus sagt deutlich: Diese Wirtschaft tötet.

Ich verstehe nicht, weshalb sie als grüner Ministerpräsident und katholischer Christ nicht auf diesen Zusammenhang hinweisen? Ohne einer dramatischen Änderung unseres Lebensstils werden wir nur mehr Gewalt ernten und unsere eigenen Lebensgrundlagen in absehbarer Zeit zerstören. Statt dessen betonen Sie in Ihrer Neujahrsansprache „Doch gerade jetzt gelte es, am freiheitlichen und mitmenschlichen Lebensstil festzuhalten“.

Unser Lebensstil ist nicht freiheitlich und nicht mitmenschlich. Im Gegenteil, unser Lebensstil tötet schon heute, wie Papst Franziskus es deutlich betont (Evangelii Gaudium 2013). Den Ressourcenverbrauch unserer Gesellschaft müssen wir bis 2050 um 80 % verringern oder wir werden alle zusammen untergehen. Auch wenn die Gewalttäter diesen Hintergrund für ihre Taten gar nicht bewusst erkennen, die Ungerechtigkeit, die sie zu den Taten motiviert, kommt aus unserem Lebensstil.

Soziale Gerechtigkeit gibt es nicht ohne ökologische Gerechtigkeit und ökologische Gerechtigkeit gibt es nicht ohne soziale Gerechtigkeit. Politiker, die dies verschweigen und die Menschen im Glauben lassen, dass wir so weiter leben können wie bisher, machen sich mitschuldig an Gewalt und Tod in der Welt. Eine christliche Gesellschaft die die Worte der Bibel ernst nimmt, müsste schon längst einen neuen Lebensstil mit einer gerechten Teilung der Ressourcen der Erde mit allen jetzt lebenden Menschen und mit den zukünftigen Generationen anstreben. Mit einem „Weiter so“ wie bisher, wird das nicht gelingen.

 

Zum Weiterlesen:

http://w2.vatican.va/content/francesco/de/apost_exhortations/documents/papa-francesco_esortazione-ap_20131124_evangelii-gaudium.html

https://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/sonst_publikationen/VSA_Segbers_Wiesgickl_Diese_Wirtschaft_Netz.pdf

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